GEW über Grundschullehramtsstudium

GEW für ein achtsemestriges Grundschullehrerstudium

 

Der Ortsverband Schorndorf der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft setzt sich nachdrücklich für ein achtsemestriges Grundschullehrerstudium ein.

Pläne der Landesregierung sehen vor, dass der Primarstudiengang nur sieben Semester dauern soll, im Gegensatz zum achtsemestrigen Studium für die Haupt- und Realschule.

Die Erfolge der skandinavischen Länder in der PISA-Studie lehrt uns aber: Auf den Anfang kommt es an! Weil die Grundschule die anspruchsvollsten pädagogischen Aufgaben für die Entwicklung der Kinder zu leisten hat, darf die Ausbildung der Grundschullehrer/innen nicht abqualifiziert werden.

Zu befürchten ist auch, dass diese Lehrkräfte wegen der kürzeren Ausbildung schlechter bezahlt werden. Es darf nicht vom Alter der Kinder abhängen, wie gründlich die pädagogische Ausbildung ist und wie sie finanziell bewertet wird. Da vor allem Lehrerinnen in den Grundschulen unterrichten, kommt dies den "Leichtlohngruppen" der Frauen in der Nachkriegszeit gleich. Ohnehin können schon jetzt Lehrerinnen, die wegen ihrer eigenen Kinder pausieren oder in reduziertem Deputat arbeiten, keinen Anspruch auf ein vernünftiges Ruhegehalt erwerben.

Ferner ist zu befürchten, dass das Grundschullehrerstudium weiter an Attraktivität für Männer verliert.