Leserbriefe

„Ergänzungsangebote stehen auf der Kippe“
Schorndorfer Nachrichten vom 21.Juli 2012

 

Welche Überraschungen hat unsere grün-rote Landesregierung noch parat, um ihren im Koalitionsvertrag angekündigten Bildungsaufbruch zu realisieren? Lehrerstellen werden eingespart, Junglehrer müssen Gehaltskürzungen in Kauf nehmen, Besoldungserhöhungen werden hinausgezögert und, nachzulesen in den Schorndorfer Nachrichten, „Ergänzungsangebote stehen auf der Kippe“.

Die GEW Schorndorf versteht deshalb voll und ganz den Aufruhr der Schüler und Eltern im Burggymnasium Schorndorf und solidarisiert  sich mit ihren Forderungen, auch im nächsten Schuljahr ausreichend Lehrerstunden für den Ergänzungsbereich und somit für eine gute Unterrichtsversorgung zu haben. Es kann nicht sein, dass die Politik den Ausbau von Ganztagesschulen auf ihre Fahnen geschrieben hat, die Zusatzangebote in Form von AGs aber nicht mit Lehrerstunden versorgt. Es kann auf die Dauer auch nicht sein, dass, wie unter der alten Regierung schon immer, die Lehrerschaft zur Sanierung des Landeshaushalts herangezogen wird. Schulen sollen neue Wege gehen. Aber wo sind dazu die Rahmenbedingungen, die es ermöglichen, dass Lehrer, Schüler und Eltern mit Engagement und Motivation diesen wirklich so wichtigen und notwendigen Neuanfang (z. B. Gemeinschaftsschule)  gestalten können?

Wir sollten alle zusammen den politisch Verantwortlichen deutlich machen, welche Ressourcen wir für gute Bildung brauchen. 750 Schüler am Burggymnasium haben ihren Protest nach Stuttgart geschickt, der Protest sollte weitergehen.

 

Gerhard Großpietsch, Team GEW Schorndorf
Bergstr. 52, 73635 Rudersberg


Streit um Gemeinschaftsschule

 

Der Ortsverband Schorndorf der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft begrüßt es, dass der Gemeinderat der Stadt Schorndorf eine Projektgruppe zur Schulentwicklung eingerichtet hat, in der u.a. auch die Einführung einer Gemeinschaftsschule thematisiert werden wird.

Allerdings – und dies muss hinterfragt werden - gehört dieser Projektgruppe kein Vertreter der Gymnasien an. Hat die Stadt diese Schulart vergessen? Haben die Vertreter der Gymnasien abgewinkt, weil es wohl bei diesem Projekt  auch um die Gemeinschaftsschule geht? Oder gibt es noch andere Gründe? Für die interessierte Öffentlichkeit wäre wohl eine Stellungnahme dazu nicht unwichtig.

 

Gerhard Großpietsch, GEW Ortsverband Schorndorf
Bergstr. 52, 73635 Rudersberg


Sehr geehrte Petra Häffner,

das GEW-Mitglied Winfried Kretschmann hat es geschafft, eine Riesen Empörung in seiner Gewerkschaft auszulösen mit seiner Aussage, zukünftig Lehrerstellen einzusparen.

Wir im Vorstand der GEW Schorndorf, die wir nach dem Regierungswechsel und dem neuen Koalitionsvertrag endlich nach 60 Jahren CDU Hoffnung geschöpft haben für eine neue, sozial ausgerichtete Bildungspolitik, müssen jetzt erleben, wie schon nach knapp einem Jahr diese Hoffnungen verflogen sind. Projekte wie Inklusion, Frühförderung, Ausbau der Ganztagesschulen, Start in die Gemeinschaftsschulen sind mit dieser Politik nicht zu machen.

Kolleginnen und Kollegen sind tief enttäuscht und frustriert. Die Lehrerinnen und Lehrer bekommen  wieder Oberwasser, die uns nach der Wahl gesagt haben:"Wartet mal ab, was "eure Regierung" hinkriegt!" Toll, jetzt wissen wir es!!! Nämlich nichts!!!

Wir im OV Schorndorf erwarten, dass Sie als unsere Abgeordnete alles tun, um diese Politik des Sparens auf dem Rücken der Schulen zurückgenommen wird. Über eine Antwort zu diesem Mail würden wir uns freuen.

 

Mit freundlichen Grüßen
Gerhard Großpietsch, GEW Team Ortsverband Schorndorf